Mama werden und werden wollen

Tipps für eine gesunde Lebensweise vor, während und nach der Schwangerschaft.

 

Vertrauen

Wenn anstehende Entscheidungen von vielen Optionen, gut gemeinten Ratschlägen und teils widersprüchlichen Informationen begleitet werden, verliert sich mitunter ein elementares Gefühl: das Vertrauen. Dabei ist Vertrauen ein guter Ratgeber. Vertrauen sie auf das eigene Bauchgefühl, auf die Erfahrung ausgewählter Begleiter, auf die Weisheit der Natur, darauf, dass es schon gut gehen wird. Manchmal braucht es ein bisschen Mut vertrauen zu haben. (Quelle: WALA-Arzneimittel)

Darum möchten wir sie gern mit unserer Erfahrung und unserem Wissen auf Ihrem Weg begleiten.

Ihr Team der Ahorn-Apotheke

 

Allgemeines

Eine gesunde Ernährung vor, während und nach der Schwangerschaft, ist für einen störungsfreien Verlauf der Schwangerschaft, der Geburt und die spätere Entwicklung ihres Kindes von besonderer Bedeutung. Es sollte bereits weit vor der Empfängnis und nicht erst bei der Schwangerschaftsplanung auf eine gesunde und adäquate Versorgung mit lebenswichtigen Vitaminen und Mineralstoffen geachtet werden. Ein schlechter Mikronährstoffstatus, der bereits vor der Empfängnis besteht, wird im weiteren Verlauf der Schwangerschaft oftmals nur schwer wieder aufgeholt.

An die Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit werden die gleichen Anforderungen wie an eine vollwertige Ernährung gestellt. D.h. die Ernährung sollte reich an frischem Obst und Gemüse, komplexen Kohlenhydraten, Ballaststoffen, Milchprodukten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren (kaltgepresste Pflanzenöle, fetter Seefisch) sein.

Alkohol- und Nikotingenuss sind absolut tabu!

Desweiteren ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von ca. 2L/Tag (z.B. Obstsaftschorlen, natriumarmes Mineralwasser) zu achten. Dies beugt u.a. Verdauungsbeschwerden, wie Verstopfungen vor.

Nach Berichten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung leiden etwas 75% der Frauen in Deutschland an einem Mangel der Vitamin B-Gruppe. Insbesondere Folsäure, Vitamin B6 und B2 sind kritisch.

Der Bedarf an essentiellen Mikronährstoffen in der Schwangerschaft und Stillzeit wie Folsäure, Jod, Eisen, Calcium und Magnesium übersteigt bei weitem den üblichen Energiebedarf und kann auf das doppelte ansteigen.


Folsäure

Folsäure ist für die Bildung der roten Blutkörperchen und das Zellwachstum essentiell. Sie beugt Missbildungen des Fetus wie Anenzephalie (vollständig o. teilweise fehlendes Gehirn) und Spina bifida (offener Rücken) vor.

Frauen die Schwanger werden wollen, sollten mindestens 4 Wochen vor der Planung oder spätestens im ersten Drittel der Schwangerschaft mit der Substitution von Folsäure beginnen. Zu beachten ist, dass es durch orale Kontrazeptiva zu einem Folsäuremangel kommen kann. Nach dem Absetzen dieser Verhütungsmethode empfiehlt sich die zusätzliche Einnahme von 4-5mg Folsäure täglich. Bis zu einem halben Jahr dauert das Auffüllen der Körperspeicher. Die zusätzliche Einnahme von Folsäure ist gleichzeitig eine Prävention der Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung) und kann vor Frühgeburten schützen.

Eisen

In der Schwangerschaft verdoppelt sich der Eisenbedarf der Mutter von ca. 15mg/Tag auf ca.30mg/Tag. Ein Eisenmangel entsteht besonders gegen Ende der Schwangerschaft (2. und 3. Trimenon) und während der Stillzeit. Die Eisensubstitution sollte nach gesicherter Diagnose erfolgen und regelmäßig kontrolliert werden.

Vitamin B12

Vitamin B12 ist essentiell für Nerven und Muskeln. Insbesondere in der Schwangerschaft und Stillzeit wir eine Tagesdosis zwischen 3,5-12Mikrogram empfohlen.

Calcium

Calciumreiche Nahrungsmittel wie Milch und Milchprodukte werden leider von einem Großteil der Bevölkerung nicht in den Mengen verzehrt, die für eine ausreichende Calciumversorgung notwendig wären. Auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten und der häufige Konsum von Limonaden und Fastfood führen zusätzlich zu einer reduzierte Calciumaufnahme. Jedoch ist eine gute Calciumversorgung nicht nur für das kindliche Knochenwachstum wichtig, sondern auch für die mütterliche Osteoporose-Prävention in Verbindung mit Vitamin D. Bei unzureichender Versorgung durch Calcium wird nämlich das fehlende Spurenelement den Knochen der Mutter entzogen. Daher ist eine Supplementierung von 1000 bis 2000mg/Tag möglich. Auch während der Stillzeit ist auf eine ausreichende Calcium-Zufuhr zu achten.

Magnesium

Schwangere haben einen deutlich erhöhten Magnesiumbedarf, der durch das Wachstum des Feten und der Plazenta bedingt ist. Magnesium kann von der Frühschwangerschaft bis zur Geburt ergänzt werden. Magnesiummangel ist mit einem erhöhten Risiko für Früh- und Fehlgeburten, vorzeitiger Wehentätigkeit, Gestose und Wachstumsstörungen des Feten resultieren. Gleichzeitig hat sich die zusätzliche Einnahme von Magnesium zur Vorbeugung von Bluthochdruck, Übelkeit und Erbrechen, Wadenkrämpfen, Kopfschmerzen und Obstipation bewährt. Eine Kombination von Magnesium (400-600mg/Tag) und Vitamin B6 (150-500mg/Tag) ist bei Schwangerschaftserbrechen hilfreich.

Zink

Zink spielt eine zentrale Rolle bei Zellteilungs- und Wachstumsprozessen. Zinkmangel in der Schwangerschaft kann die körperliche und geistige Entwicklung ihres ungeborenen Kindes beeinträchtigen. Der Zinkbedarf in der Schwangerschaft steigt von 7mg auf ca. 10mg/Tag an. Möglicherweise kann durch eine Substitution von Zink dem allseits bekannten Haarausfall nach der Schwangerschaft vorgebeugt werden, da man davon ausgeht, dass die Zinkspeicher erschöpft sind.

Vitamin E & C

Schwangere mit einem erhöhten Risiko für eine Schwangerschaftsvergiftung, die erst nach der 20. SSW auftritt können von einer Substitution mit Vitamin E in Kombination mit Vitamin C und Selen profitieren. Bei einer Gabe zwischen der 16. und 22. SSW von 1000mg/Tag Vitamin C + 400 I.E./Tag Vitamin E kann das Risiko für Präeklampsie um bis zu 70% gesenkt werden.

L-Carnitin

Ein guter mütterlicher Carnitin–Status ist für die adäquate Entwicklung der Herz- und Lungenfunktion des Feten besonders wichtig. Bei einem unzureichenden Carnitin-Status wird ab der 20. SSW bis zur Geburt eine Zufuhr von 2000mg empfohlen.

Omega-3-Fettsäuren

Diese besonders wichtigen Fettsäuren spielen eine Schlüsselrolle in der Entwicklung des Gehirns ihres Kindes. Eine Unterversorgung mit Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft und Stillzeit kann zu Störungen in der geistigen Entwicklung, des Sehvermögens und zu Wachstumsverzögerungen führen. Die wichtigste langkettige ungesättigte Fettsäure für die frühkindliche Entwicklung ist die Docosahexaensäure (DHA). Sie ist Baustein der Gehirn- und Nervenzellen sowie der Netzhaust des Auges.

 

Allgemein gilt: dies sind lediglich Empfehlungen nach einer gesicherten Diagnose. Die Einnahme von Mikronährstoffen sollte immer in Absprache mit dem Arzt erfolgen und gegebenenfalls nach einer eingehenden Untersuchung des Blutes erfolgen!

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